Difference between revisions of "Dialectic Attempts of a Nullspace Description"
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===Etude despace, Version 1 traditionell an den Tasten=== | ===Etude despace, Version 1 traditionell an den Tasten=== | ||
In den ersten Sekunden Kontaktaufnahme zum Raumklang, zur Pedalmechanik, Anschlagsdynamik, Tastenwiderstand, zum Auslösepunkt in den Tasten: sehr viel Hall, zu viel die Tastenmechanik sagt dem musikalischen Material zu; kleine Irritationen in Bezug auf Tonhöhen, die aus dem Lesen der etwas umständlich gewählten Notation mit vielen Hilfslinien resultieren. Der Klavierhocker ist zu weich, zu wenig Feedback für mein Becken. Etwas Adrenalin kommt im Moment des Austausches mit den Anderen, mein Atem reagiert darauf, ich muss bewusster und tiefer Atmen um konzentriert zu bleiben. Ich stelle die Harmonien in den Raum, die sich als Summe der einzeln übereinander geschichteten Töne über den im Pedal gehaltenen Bässe ergeben. Ich horche ihnen nach um zu entscheiden ob ich sie in ganzem, halben oder Viertelpedal nachklingen lasse. Das Bassregister sowie die höhreren Lagen ab c‘‘ haben meinem Ohr nach mehr Substanz (Obertonmischungen?) als die mittlere Lage, die etwas mehr „schreit“ trotz meines Spiels mit dem Armgewicht und nicht zu scharfer „Attacke“ im Anschlag. Je vertrauter ich mit der Mechanik des spezifischen Instruments (ein Bösendorfer=> Modell?), mit dem Raumklang und mit der Navigation meines Kontakts zu den Zuhörenden desto klarer kann ich mich der Etüde als solches widmen, als Etüde, die den Raum (Klang) hervorgerufen durch Pedalwirkungen und das Spiel mit Harmonik/ Obertonspektren erforscht, exploriert, es gibt weniger Ablenkungen durch die oben beschriebenen Aspekte. Ich hinterfrage gleichzeitig die Ebene meiner Zeitgestaltung, wieviel fließen bzw. unterbrechen, wieviel Beschleunigung/ Verlangsamung, welche Phrasierungen, wieviel Zusammenfassung, wieviel Zerlegung braucht diese Etüde? | In den ersten Sekunden Kontaktaufnahme zum Raumklang, zur Pedalmechanik, Anschlagsdynamik, Tastenwiderstand, zum Auslösepunkt in den Tasten: sehr viel Hall, zu viel die Tastenmechanik sagt dem musikalischen Material zu; kleine Irritationen in Bezug auf Tonhöhen, die aus dem Lesen der etwas umständlich gewählten Notation mit vielen Hilfslinien resultieren. Der Klavierhocker ist zu weich, zu wenig Feedback für mein Becken. Etwas Adrenalin kommt im Moment des Austausches mit den Anderen, mein Atem reagiert darauf, ich muss bewusster und tiefer Atmen um konzentriert zu bleiben. Ich stelle die Harmonien in den Raum, die sich als Summe der einzeln übereinander geschichteten Töne über den im Pedal gehaltenen Bässe ergeben. Ich horche ihnen nach um zu entscheiden ob ich sie in ganzem, halben oder Viertelpedal nachklingen lasse. Das Bassregister sowie die höhreren Lagen ab c‘‘ haben meinem Ohr nach mehr Substanz (Obertonmischungen?) als die mittlere Lage, die etwas mehr „schreit“ trotz meines Spiels mit dem Armgewicht und nicht zu scharfer „Attacke“ im Anschlag. Je vertrauter ich mit der Mechanik des spezifischen Instruments (ein Bösendorfer=> Modell?), mit dem Raumklang und mit der Navigation meines Kontakts zu den Zuhörenden desto klarer kann ich mich der Etüde als solches widmen, als Etüde, die den Raum (Klang) hervorgerufen durch Pedalwirkungen und das Spiel mit Harmonik/ Obertonspektren erforscht, exploriert, es gibt weniger Ablenkungen durch die oben beschriebenen Aspekte. Ich hinterfrage gleichzeitig die Ebene meiner Zeitgestaltung, wieviel fließen bzw. unterbrechen, wieviel Beschleunigung/ Verlangsamung, welche Phrasierungen, wieviel Zusammenfassung, wieviel Zerlegung braucht diese Etüde? |
Latest revision as of 19:50, 1 July 2022
Iterations
The first iteration starts with the description of the two parts of the performance from the perspective of the performer and Eurythmician and then from the perspective of the observer and complexity scientist. There is no chronology in the order. Both the performer and the observer described the performance without any order in it. Then in the second iteration both added the verb content of the respective others text output. In the third iteration a denser layer was added respectively. In the fourth iteration This denser layer lead to another recording with a focus on the focus. Yes, you read that correctly.
Etude despace, Version 1 traditionell an den Tasten
In den ersten Sekunden Kontaktaufnahme zum Raumklang, zur Pedalmechanik, Anschlagsdynamik, Tastenwiderstand, zum Auslösepunkt in den Tasten: sehr viel Hall, zu viel die Tastenmechanik sagt dem musikalischen Material zu; kleine Irritationen in Bezug auf Tonhöhen, die aus dem Lesen der etwas umständlich gewählten Notation mit vielen Hilfslinien resultieren. Der Klavierhocker ist zu weich, zu wenig Feedback für mein Becken. Etwas Adrenalin kommt im Moment des Austausches mit den Anderen, mein Atem reagiert darauf, ich muss bewusster und tiefer Atmen um konzentriert zu bleiben. Ich stelle die Harmonien in den Raum, die sich als Summe der einzeln übereinander geschichteten Töne über den im Pedal gehaltenen Bässe ergeben. Ich horche ihnen nach um zu entscheiden ob ich sie in ganzem, halben oder Viertelpedal nachklingen lasse. Das Bassregister sowie die höhreren Lagen ab c‘‘ haben meinem Ohr nach mehr Substanz (Obertonmischungen?) als die mittlere Lage, die etwas mehr „schreit“ trotz meines Spiels mit dem Armgewicht und nicht zu scharfer „Attacke“ im Anschlag. Je vertrauter ich mit der Mechanik des spezifischen Instruments (ein Bösendorfer=> Modell?), mit dem Raumklang und mit der Navigation meines Kontakts zu den Zuhörenden desto klarer kann ich mich der Etüde als solches widmen, als Etüde, die den Raum (Klang) hervorgerufen durch Pedalwirkungen und das Spiel mit Harmonik/ Obertonspektren erforscht, exploriert, es gibt weniger Ablenkungen durch die oben beschriebenen Aspekte. Ich hinterfrage gleichzeitig die Ebene meiner Zeitgestaltung, wieviel fließen bzw. unterbrechen, wieviel Beschleunigung/ Verlangsamung, welche Phrasierungen, wieviel Zusammenfassung, wieviel Zerlegung braucht diese Etüde?
Etüde d`espace, Version 2 => Übersetzung in Bewegungen, die an das Vokabular einer Pianistin am Klavier bzw. in Klaviernähe anknüpfen
Der Übergang vom traditionellen Spielen an den Tasten (funktionale Bewegungen) zu einer abstrakt-ganzkörperlichen Bewegungseinstellung empfinde ich als anspruchsvoll; zuerst bin ich damit beschäftigt in eine andere Form der Aufmerksamkeit zu kommen: wo bin ich jetzt im Raum und in Bezug auf die Zusehenden/ Zuhörenden verortet? Wie etabliere ich in wenigen Sekunden bestimmte Verbindungen im Körper (head-tale, core-distal, breath support) während ich gleichzeitig sehr konzentriert den Phrasen der Musik folge? Die Unterstützungsfläche des Klavierhockers, die ich für erste Gewichtungsverlagerungen und Drehungen auf dem Hocker brauche fühlt sich herausfordernd klein an und ich habe ihre Maße und Proportionen noch zu wenig studiert. Hinzu kommt der eigentlich zentralere Fokus auf meine Handgesten (Gesten des Nachdenkens/ Nachspürens/ Abwägens) und auf den dabei in den Raum gerichteten Blick, der Ausschnitte des Raums „ertastet“/ abfährt. In der Bewegungsregie angenehmer empfinde ich die nächste Phase des Stücks in der ich mich den Tasten nähere in dem ich angepasst an die Phrasen und Rhythmen des entsprechenden Teils in der Musik den Klavierhocker greife und Richtung Klavieratur rücke. Das Geräusch des über den Boden rutschenden Hockers empfinde ich als bestärkendes Feedback. Das Schließen und Öffnens des Klavierdeckels als funktionale und gleichzeitig expressive Geste ergibt sich synchron zu Akzenten in der Musik und strukturiert meine Bewegung. Danach folge ich dem Gewicht meines nach hinten sinkenden Torsos, eine Bewegung, die beim Klavierspielen sonst nicht möglich ist und lasse meine Füße sich dabei an der Lyra verankern und herunter gleiten, auch als Gegengewicht. Diese Geste hat gleichzeitig etwas streichelndes dem Instrumentalkorpus gegenüber. Langsam richte ich mich wieder auf um den ersten Teil des Stücks auch durch ein Schließen des Klavierdeckels abzuschließen und pünktlich für die Reprise wieder in der Ausgangsposition zu sein. Die wiederholten Positionswechsel und Gewichtsverlagerungen wie in Teil 1 kann ich nun kontrollierter ausführen, da ich die Paramater des Hockers mittlerweile kinästhetisch gespeichert habe und auch und insgesamt in diesem speziellen Setting angekommen bin. Die nun folgenden Akzente in Zweierbindungen, die ich wie Zuckungen nachempfundenen Bewegungen des Klavierdeckels übersetze sind wieder strukturiert synchron zur Musik.
Etude d'espace, erster Teil - Perspektive des Komplexitätsforschers
Die Stimmung setzt sich, die Decke legt sich. Hanne setzt an. Eine Welle schwingt durch die Arme und mündet in der ersten veräußerten Bewegung. Ist die Bewegung eine leichte? Adrian wirkt kontrolliert verscrhänkt die Arme. Konzentriert sich auf die Aufnahme. Hände in die Hosentaschen geklemmt. Der Raum ist neutral. Gedämpftes Licht beruhigt den Raum. Noten-Notate auf einem Whiteboard bilden einen Kontrast und eine unsaubere Abwechslung zum andererseits sauberen Raum um Hanne.
Hannes Ausgangswelle schwappt zurück und wippt sie etwas auf wie ein Korkenschwimmer der die Angel mit dem Wasser verbindet. Fischt Hanne. Trotz des wiegens des Schwimmers Hanne, schieben und ziehen ihre unter der schwebenden schwimmenden Hand herunterhängenden Finger in einer glatten Kontinuität Klänge vom Klavier. Kaum begreiflich, wie diese tropfenden Finger den Raum mit etwas immer andersartigem füllen können. Adrian standfest, verschränkt, äugend. Sekunde 17. Hannes Arm wird von einer durch die im Raum bewegenden zurückschwappenden Welle vom Klavier gewischt, oder ist es ihr Torso, der das Ausweichen - verursacht will ich schreiben - generiert will ich schreiben - das Ausweichen überleitet, vielleicht so. Der Arm gibt Platz, er fällt nicht, aber wartet und hängt. Hanne taumelt und fühlt sich anscheinend nach vorne gedrückt, die beiden Arme wollen aber noch nicht ganz folgen oder Hanne möchte ihnen noch nicht das Folgen des Drückens überantworten. Doch langsam überkommt es die Arme und das wichtige gewichtige was nicht zurückgehalten werden kann wird nun mit Nachdruck und Unausweichlichkeit gedruckt, gedrückt, ausgedruckt und ausgedrückt. Auf die Tasten aufgedrückt. Sekunde 33. Wie ein Spätzchen, das über ein Lache tappst, springen die Tasten und schleudern Hannes Hand immer ein bisschen weiter in die höheren Lagen. Geht es da noch weiter? Nur die Füße tun mit ihrem Gewicht diese Leichtigkeit und Sprungfähigkeit erlauben, erzeugen, stemmen, spannen. Adrian ist Teil der Stille, des Raumes, gebannt. Ist er bewegungslos geworden? Schwingt er mit? Auch die Notate am Whiteboard schweigen nur noch und horchen. Sekunde 0:55 Der Spatz, welcher Spatz es ist ein andere Wesen nun. Hannes Arme agieren nun als wollen sie uns sagen, dass es wirklich so ist. Ja, wirklich. Und diese Botschaft wippt fort wie ein ins rollen gebrachter Baumstamm, dessen Rollen, das wissen wir alle, irgendwann auch wieder zu Ende geht, es sei denn er wird weiter angerollt. Aber der Baumstammt ist kein Baumstamm mehr, sonder ein diffuses dennoch genauso massiges Gebilde. Es prallt mal hier mal da ab und kommt, wie wir es von Baumstämmen zum Beispiel gewohnt wären langsam zur Ruhe (Minute 1:19). Wo lebt eigentlich dieses Wesen? Im Klavier? Das Klavier ist doch da wie ein Stein, daher kann es nicht kommen. Adrian ist unmerklich hinter dem Whiteboard verschwunden. Wir merken, dass es einen Wandel gibt. Was kommt als nächstes? Hannes Hand spring ein paar Male noch auf den federnden weißen Sprungbrettern in die Höhe und werden sogleich wieder herunterfliegen, aber nicht im Parabelflug sondern wie ein über Board geworfener Tassenuntersatz sich im Wasser langsam in Richtung Grund bewegt.
Etude d'espace, zweiter Teil - Perspektive des Komplexitätsforschers
Nach dem letzten Tastentropfen beugen sich und sinken Hannes Arme in ihrem Schoß zusammen. Die Handgelenke sachte aufeinandergelegt, wie zwei Wollgarne beim Stricken. Mit dem Druckweglassen der Füße vom Pedal, setzt Hanne zu einer Bewegungssequenz an, die aus einem Guss zu sein scheint. Sie lehnt sich nach hinten als wolle sie sich in einen Lehnstuhl reinbequemen, stütz sich mit dem nun vollkommen abgesetzten rechten in Socken gehüllten Fuß auf dem Betonboden ab. Kalt wird es Hanne wohl nicht sein. Hanne's rechter Arm greift hinunter zu dem JBL Lautsprecher, der linke Fuß setzt nun auch vom Pedal endgültig ab um die Gewichtsverlagerung durch das Greifen auszugleichen. Sogar die Zehenspitzen des linken Fußes werden hinausgestreckt ohne jedoch die zehenumgebende Socke mit dem Boden in Berührung zu bringen. Hanne baut sicherlich Spannung Bauchmuskelbereich auf. Mit dem gezielten und erfolgreichen Griff geht die glatte Bewegungseinheit für Hanne in eine Ruheposition über. In dieser Null-Position des Klavierspielens betrachtet Hanne ihren Fang, den Lautsprecher. Die gesamte Bewegungssequenz ist begleitet von Adrians Auftritt aus dem Off hinter der weißen Tafel zu dem auf dem Klavier befindlichen Mobiltelefon. Die Pedalabsetz-Lausprechergreifbewegung läuft synchron zu Adrians Auftritt. Wie ein Uhrwerk aufeinander abgestimmt. Vorsichtig nähert sich Adrian dem Mobiltelefon. Seine schwarze Kleidung beruhigt. Seine verschränkten Arme lösen sich langsam und behutsam. Ein befremdlicher JBL-Connection Ton markiert den klanglichen Beginn von etwas Neuem. Stift und Zettel liegen wie ein Still-Leben auf dem mit diffusen Reflexionen gemaserten Betonboden.
Der Blickausschnitt wackelt. Die Kamera ajustiert sich. Das Blättern der Notenpapiere schneidet in die Luft. Mit dem selben Impuls, den Hanne zum umblättern nutzt, dreht sie ihren Torso und legt den schwarzen Lautsprecher auf das ebenfalls schwarzen Notenpult. Gerade die letzten paar Zentimeter wie ein kalkulierter Landeanflug mit anschließendem Touchdown. Hanne folgt mit ihrem Blick und ihrer Aufmerksamkeit der niederlegenden Geste ihrer rechten Hand. Mit der anderen Hand richtet sie ihre FFP-2 Maske. Im Zurückdrehen scheint sich Hanne wieder den Weg zu einer Sitzposition zu bahnen. Vermutlich sind ihre Gedanken schon auf die nächsten paar Sekunden und womöglich auch auf den Anfang des Stücks gerichtet. Adrian möchte dem Geschehen wieder Raum geben und schreitet vorsichtig zurück während er seine Arme wieder ineinanderfaltet. Die im vorherigen Durchgang aufgenommen Musik beginnt nun aus dem Lautsprecher zu erklingen. Adrian und Hanne tauschen Blicke und Hanne entscheidet sich zu einem Kommentar, der zur Folge hat, dass sie aus ihrer im Finden begrifflichen Anfangsposition aufsteht um das Abspielen über die Lautsprecher zu stoppen. Noch im Rückzug macht Adrian halt. Er bewegt sich wieder zum Handy, genau wie Hanne. Für einen Bruchteil der Sekunde ist nicht klar wer das Handy zuerst erreichen wird und ob sich Hanne oder Adrian dadurch in ihrem Bestreben unterbrecen würden. Doch Adrian ist resoluter und findet mit seinen Fingern zielsicher das Handydisplay, als wäre seine Hand der Gewinner eines Sprints gegen Hannes Versuch.
Hanne verlangsamt ihre Bewegung zum Handy und besinnt sich zurück auf ihre Ausgangsintention, das Finden einer Anfangsposition. Sie geht weich in die Knie und setzt ich mit innerer Gefasstheit und Sammlung auf den Schemel nieder. Die flachen Handflächen auf den Oberschenkel gelegt. Den Kopf eingenickt, die Augen geschlossen, beginnt sich eine Welle durch ihren Körper die sie in eine aufrechte aber dennoch entspannt wirkende Sitzposition bringt. Die Zehen rollen sich auf und legen sich auf den Boden, sodass nun beide Füße parallel und mit der Unterseite komplett aufliegend in einem rechtmäßigen Abstand vor den Schemelbeinen ruhen. Hanne ist in ihrer Ruheposition. Der Raum ruht ebenfalls. Adrian schaut sehr konzentriert auf Hanne. Es liegt Spannung in der Luft. Adrians Finger schwebt über der Play-Taste, in einer Position, die durch die anderen Finger und durch seine linke noch verschränkte Hand gestütz wird.
Nach dem Verstreichen einiger Zeit erwartet der Raum seine Füllung mit Klängen. In diesem Moment blickt Hanne kurz auf und nickt Adrian zu. Noch vor Ende dieser Geste reißt sie sich aus ihrer Ruheposition und unterbricht die Stille mit einer Kommentarergreifung. Hanne steigt aus ihrer Performerinnen-Rolle hinaus und entschuldigt sich bei Adrian für ein Misverständnis. Dazu hebt sie ihre rechte Hand als wolle sie noch ein paar Worte dazu sagen, entscheidet sich dann aber dafür wieder einigermaßen bald in ihre Ruheposition zu finden. Was wäre bloß, wenn nun ein anderes Lied abspielen würde, oder das Lied wieder nicht erklänge. Aber der Raum füllt sich mit einer Erwartungshaltung. Es ist wieder still. Adrian zieht sich wieder zurück und schafft Raum für Hanne.
Das Klavier scheint zu erklingen. Ich weiß jedoch, dass der Klang vom Lautsprecher schallt. Hanne wendet sich langsame vom Klavier ab, scheinbar nach einemr bequemen Sitzposition suchend. Rückt sich zurecht. Sie schiebt sich träge von ihrer vormals aufrechten Sitzposition über den Schemel in eine schräg abgewandte. Sie schmiert sich über den Schemel. Sie schemelt sich weg.