In practice any clear and unpolluted configuration can function as a departure point. In mathematics, these departure points are called null-models and we may call the departure expressive spaces null-spaces.
Returning to the intensive qualities of expressive space, we recall the mantra attributed to Aristotle: The whole is more than the sum of its parts. These mores are precisely those that cannot be explained by simple extrapolation from the parts via a reductionist approach. Those mores are the emergent phenomena. Those qualitative mores are what we attempt to surgically extract and harvest.
NULLSPACE DANCE study cases:
\ Dance Groups
Study Materials by Rose Breuss including Jean Paul Sartres theory about practical freedom in groups. Learn More
\ Dancing Motoricity
Dancing Motoricity of Dorothee Günther´s Illustrations. Learn more
\ Dore Hoyer Project
Dance as an artistic practice is a multilayered phenomenon. In Cooperation with FAR – Fashion and Robotics. Learn more
Here is some of the output originated in this Nullspace:
Spherical dances
Mit Pauken und Paläste
Vorstellung des PEEK-Projekts „Atlas of Smooth Spaces“ @ Forschungsforum
Tallis in Wonderland @ Atelierhaus (Akad. Bildende Künste)
SCORES | Zwischen Dokumentation, Vermittlung und Kreation
„Dance Groups: Study Materials by Rose Breuss including Jean Paul Sartre´s theory about practical freedom in groups“
Dancing Motoricity of Dorothee Günther´s Illustrations: GYMNASTISCHE GRUNDÜBUNGEN, NACH SYSTEM MENSENDIECK
Dore Hoyer Project
„NOW, as I was about to….“ @ Brückenfestival
/spɜm/ @ Linz
5 Pieces - Dance Cie. Off Verticality @ Brick5
Rosenberg Dance Research Festival
Conference on Dance Research
Dance and Theory – Challenges and Tendencies in Teaching Theory in Dance Education. International conference Bratislava
Desire Machine @ Schmiede Hallein
ChoreographiaInterAustriaca and Altenberg Trio @ Minoritenkirche
Spherical Dances configure dance movements by means of text, image and dance scores on the theme. They unfold from the processes of deciphering, scanning and incarnating this score. Movement is understood here as a broad spectrum of physical phenomena, impulses and mechanics, i.e. not only the mechanically visible movement of human limbs, but also inner movements such as breathing, changes in tension, perceptions, spatial references, contacts, touches, points in space and time. In re-actions to their view and their interpretation of the material, dancers invent movements and (temporal) spaces. Such thematically arranged re-action chains appear analogous to the dramaturgy of hope – a dramaturgy that seeks to shape and change re-action chains from the conditions of reality.
In Zusammenarbeit mit dem Resident Music Collective (RCU) und dem Humboldt Forum Berlin erforschen wir in diesem transmedialen Konzertexperiment die Nutzung von Raum, Projektion und interaktiven Installationen, um das Engagement und die Beteiligung des Publikums zu fördern.
Das Forschungsforum der ABPU findet am 07. November 2023 statt, mit einem Gastbeitrag des FWF. Ab 20 Uhr wird das Tanzteam des Atlas of Smooth Spaces den Fortschritt dieses PEEK-Projekts präsentieren. Mehr Infos hier.
Tallis in Wonderland ist ein [Un]möglichkeitsraum, den der Chorus Sine Nomine zusammen mit Tänzerinnen, einer PianistinPerformerin, Filmtonangler*innen, einem Live-Elektroniker, einem Lichtkünstler und einem Mathematiker betritt. Im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste berühren sich im ‘Wunderland’ audio-korporale Räume aus der Renaissance und dem Hier-und-Jetzt. Thomas Tallis’ 40-stimmige Motette “Spem in alium” prägt den Abend mit einem Appell zur Hoffnung. Hier spannt sich ein Raum der Extreme auf, in der die Hoffnung in einer Bewegung zwischen diesen Extremen und einer Elevation aus der Niedrigkeit vermutet wird. Eine solche Bewegung deutet der Tanz als Schwung. Er ist ein aus der Fallenergie entstehendes Raumgebilde. Tallis in Wonderland hinterfragt, wie es in der Gegenwart möglich ist, aus dem Pendeln zwischen Fall und Elevation Hoffnung zu generieren? Und was würde das weiße Kaninchen dazu sagen?
Scores sind derzeit in aller Munde. Choreografien und Performances basieren auf Scores, generieren und modifizieren sie. Auch die Tanzwissenschaft hat Scores als tanzspezifische Medien entdeckt. Dabei reicht das Verständnis eines Scores von der einzelnen, spontan entstandenen Linie auf einem Blatt Papier über komplexe Konzepte oder schriftliche Bewegungsanweisungen bis hin zu äußerst diffizilen (Zeichen-)Systemen.
by: Miriam Althammer / Anja K. Arend / Anna Wieczorek (Ed.)
“ When I have danced I have tried always to be the chorus […] I have never once danced a solo”
Duncan, Isadora. 1928. The Art of Dance. New York: Theatre Arts, 96
What are the specificities of dancing in a group? A case study about Entrainment – DUO by W. Forsythe
„Bildlich gesprochen kann man sich die Choreographie von DUO als komponiert aus einem Gewebe von Bewegung vorstellen – Bewegung nicht zweier einzelner Körper, sondern zwischen zwei Menschen. Dieses Gewebe besteht aus verschiedenen entrainment Verfahren: Unisono, Turn-Taking (der eine Tänzer bewegt sich, während der andere darauf wartet, wieder in die gemeinsame Bewegung einzutreten), Pausen und Kontrapunkt (rhythmisch verbundenes Tanzen zwischen Partnern)“
“Figuratively speaking, one can imagine the choreography of DUO as composed of a fabric of movement – movement not of two individual bodies, but between two people. This fabric consists of various entrainment processes: Unison, turn-taking (one dancer moves while the other waits to re-enter the shared movement), pauses and counterpoint (rhythmically linked dancing between partners).” (translated by R.B.)
Waterhouse, Elisabeth: Entrainment und das zeitgenössische Ballett von William Forsythe, 215. in: (De)Synchronisieren? Leben im Plural
Gabriele Brandstetter/Kai van Eikels/Anne Schuh (Hg). 2017. Hannover: Wehrhan
Sparshott, Francis. 1995. A Measured Pace, Towards a Philosophical Understanding of the Arts of Dance, Toronto: University of Toronto Press, 183-201.
What do we consider the specificities of choreographing a group? A historiographical case study, with emphasis on relatively “orphaned” dance histories:
Sascha Leontiew – fotographs
Alexander Leontjew
Born 12.6.1897 in Rīga Died 24.8.1942 in Mauthausen
Was a Russian dancer and choreographer, ballet master at Vienna State Opera
25 SPANNUNG, Anwendung einer Vor-hoch und Tief-rück Spannung, in Fortbewegung, Beliebig, in Raumweg und Spannungstyp variieren
26 SPANNUNG, Anwendung einer Hoch-tief Spannung in Fortbewegung, beliebig im Raumweg und Spannungstyp variieren
29 HÜPFEN mit Ausgreifen
30 HÜPFEN, mit Anschwung
41 GANZDREHUNG, am Platz, über vor
42 GANZDREHUNG, am Platz, über rück
46 SEITLICHER ÜBERSTZSCHWUNG, am Platz
47 SEITLICHER KIPPSCHWUNG, am Platz
48 SEITLICHER SCHWUNG, in Fortbewegung, vor
49 SEITLICHER SCHWUNG, in Fortbewegung, rück
Welches Körperbild/-Schema zeichnen die Strichfiguren?
Welche motorischen Prinzipien, Formenrepertoires, räumliche Ordnungen speichern die Striche?
Welche Energie setzen sie frei, welche Modulationen zeichnen sich ab?
Was ergibt die Übertragung der Strichdetails?
STRICHE „lesen“:
Die Übertragung der Zeichnungen in Labanotation
Erfasst eindeutige Gelenkstellungen, Körperteilrichtungen, Ausrichtung des Körpers – nach vor zur Seite nach hinten
Die genaue Analyse der Positionen und ihrer Verbindungen hebt das fiktive Potential der Bewegungen hervor. Anatomisch eindeutige Striche wechseln mit anatomisch nicht zuzuordnenden Anteilen. Die „motorische“ Ausdeutung dieser A-logiken in den Zeichnungen bringt aber ein spezifisches Körpergefühl und eine spezifische Motorizität hervor. (siehe Körperschema und motorische Repertoires)
Die Interpretation der a-anatomischen Striche, z.B. der unter den Rippen ansetzende Beinstrich, der sich über die Hüften rundet oder 15c – Streckung des Beine ist nur durch Aufziehen der Hüfte möglich.
Simuliert fiktive, nur angedeutete Bewegungen und Körperstellungen, z.B. unvollständige Armstriche.
Die Richtung der Rundungen von Arm- und Beinstrichen erschließt Ein- und Ausdrehungen der Arme und Beine z.B. z.B. 15a gerundete Arme nach rück
Das durch Striche skizzierte Körperschema:
Kopfschema:
Kopfhaltungen – Ausrichtungen durch „Nase“ angedeutet. Macht Drehungen, Neigungen des Kopfes sichtbar.
Rumpfschema:
Geschwungene Linien des Torsos zeigen Kontraktionen (Definition aus Labanotation: Rumpf-Mitte bewegt sich aus der Achse) und Neigungen (tilts Definition aus Labanotation: Becken, oder Brustkorb bewegt sich aus der Achse) oder eine Kombination aus beiden Aktionen deutlich.
Der Brustkorb wird durch Rippen und Schulterblätter angedeutet.
Das Becken neigt sich nach vor oder zurück ist in die Beinlinie integriert. Siehe Beinschema.
Armschema:
Die Arme sind entweder als ganzes gerundet, oder 2 -, 3 – bzw. 4 – fach abgewinkelt. Knicklinien in den Schultern, Ellbogen, in den Handgelenken, in der Handmitte
Beinschema:
Der Beinstrich setzt unter dem Brustkorb an.
Die beine sind entweder als ganzes gerundet – vor allem in der Seitbewegung #47 – seitlicher Kippschwung, oder 2 -, 3 – bzw. 4 – fach abgewinkelt. Knicklinien in den Knien, Fußgelenken, Füßen, Zehen. (auffallend sind die „hohen“ relevés, d.h. sehr oft auf dem Zehenrücken und nicht auf dem ganzen Ballen, #7a Ausgangsposition für Beinübung.
Motorische Repertoires – erste Skizze
Rekonstruktion gezeichneter Stellungen/Posen
Suchbewegungen der motorischen Prinzipien a- anatomischer Zeichnungsdetails
Suchbewegung der Raumwege zwischen den Positionen der einzelnen Körperteile
Anwendung der strichliert eingezeichneten Raumwege zwischen den Positionen
Gesten und Koordination mehrerer Gesten, auch in Fortbewegung
(Raum)Richtungen sind in Ausrichtung, Raumpositionen der Körperteile und! Spannungsrichtungen festgehalten. z.B. #25
Spannungsrichtungen erzeugen spezifische Phänomene, wie alle angrenzenden Körperteile tendieren auch in dieselbe Richtung. Mithochziehen der Hüfte in seitlichen Beingesten oder #7, oder in #26 Mitinvolvieren, des Kopfes, Schulter, Brustkorb.
Diese Spannungsrichtungen erzeugen eine ständige Ausverhandlung der Balance und bringen jede Bewegung aus der Körper-Achse heraus.
Auch Positionen sind daher a-symmetrisch, aus der Achsenlinie wegbewegt und erfordern im „Halten“ der Position spezifische Gegenspannungen.
Auffällig viele Bewegungsvorgänge im Relevé. (hochgehobenes Zentrum, das durch die hoch angesetzten Beinlinien entsteht)
Neigung des Kopfes, meist leicht nach vor geneigt und leicht (1/8) gedreht.
Compositional Specifity:
Aus:
Der Tanz als Bewegungsphänomen, Wesen und Werden
Dorothee Günther
Einzelvollzug
Freier Rhythmus als Einzelvollzug wird von einer einmaligen, nicht in zeitlich gebundener Wiederkehr wiederholten, Gebärde und Geste getragen. (Günther 72)
[…] Der freie Rhythmus hingegen schließt seine absteigende Phase bewußt ab. […] Die Gebörde fließt also sozusagen ‚ungesehen’ in sich zurück. (73)
Repulsierende Phase
Der gebundene Rhythmus, also der in einer Abfolge von ähnlichen verlaufende, bringt ein Bewegungsthema oder Motiv in der Reihung als Wiederkehr. Und zwar so, daß die Endphase des Themas schon eine Wiederholung oder die abgewandelte Grundform der Wiederholung vorbereitet und somit organisch in die folgende überleitet. Und solche Reihung ist die den ursprünglichen Tanz beherrschende Gestalt. (72)
Kontinuierlicher rhythmischer Verlauf kann aber nie aus einer Aneinanderreihung beliebiger Einzelrhythmen bestehen, die mit Übergangsbewegungen – also nebensächlichen Zwischenbewegungen gekoppelt werden. Er kann nur aus solchen Bewegungen erfolgen, die in der Endphase der einen schon wieder den Ausgang zur nächsten vorbereitet – ohne daß eine ‚überleitende’, also nicht zum Bewegungsthema gehörende Zwischenbewegung nötig wird. (73)
Dance as an artistic practice is a multilayered phenomenon. It is a historically specific practice; it constitutes bodies; it depicts expression forms; it develops specific skills in bodies transgressing the dance’s realm. This project puts dance practices center stage to investigate the human body’s multilayeredness as place and source of agency,revealing their multi-layered manifestation in multiple layers of rendering.
Sample of raw date of motion capture:
Pelvis 1: Left Pelvis Front
Pelvis 2: Right Pelvis Front
Pelvis 3: Left Pelvis Back
Pelvis 4: Right Pelvis Back
LeftLeg2: Left Knee
LeftLowerLeg2: Left Ancle
RightLeg2: Right Knee
RightLowerLeg2: Right Ancle
Thorax1: Sternon up
Thorax2: Sternon down
Thorax3: Left Shoulder
Thorax4: Right Shoulder
Thorax6: Back, Right Side
LeftArm2: Left Elbow
LeftArm3: Middle Left Upper Arm
LeftLowerArm2: Left Wrist
RightArm2: Right Elbow
RightArm3: Middle Right Upper Arm
RightLowerArm2: Right Wrist
Head1: Left Forehead
Head3: Left Head Back
Head4: Right Head Back
Sample of cluster notations:
Experimental notation resulted from the analysis of the motion capture.
In the performance „NOW, as I was about to….“, 4 dancers, 10 singers, 1 choir conductor, 1 pianistperformer, 1 composerlive-electronicist and 1 complexity scientist*performer create moments of the present. The swinging, falling, tilting, catching, circling, searching, flowing in, around, through and in the NOW manifests itself in audio-corporeal spaces – near and far, dense and porous, interrupted and continuous, eternal and fleeting….
Dance Cie. Off Verticality was founded in 2009 and draws on orphaned yet fascinating archival and notational material from past and present dances to inspire its choreographic movement inventions. Research-oriented working methods situate the ensemble beyond conventional production practices. Damián Cortés Alberti, Rose Breuss, Kai Chun Chuang, Boglárka Heim, Žiga Jereb, Julia Mach, Marcela López Morales, Eszter Petrány and Maria Shurkhal present five excerpts from their dance repertoire. The pianist Johannes Marian enriches the programme. The work of the Dance Cie. Off Verticality is supported by, among others, the Province of Upper Austria, the City of Linz and the FWF-PEEK project Atlas of Smooth Spaces.
The festival, which is being held for the first time at the Anton Bruckner Private University, focuses on dancers from an international dance community and their current artistic research projects. Classical discourse and performance formats are expanded by lecture performances and studios that reveal and discuss the theoretical foundations of dance practices. Contemporary dance proves to be a multiply networked, “nomadic” milieu that is paradigmatic for contemporary artistic creation in its historically founded but underestimated internationality.